Was für ein sinnloser Mist – oder wie sagt man das höflich?

MisthaufenAls Lektorin entferne ich nicht nur Rechtschreibfehler und falsche grammatische Konstruktionen. Oft muss ich tiefer in einen Text eingreifen – sei es bei einem Manuskript für einen Kriminalroman, bei der Beschreibung einer Wanderroute in einem Reiseführer oder bei einem Website-Text, mit dem sich ein Unternehmen der Welt präsentiert.

Da setze ich dann häufig nicht nur Korrekturen, sondern mache auch Anmerkungen, in denen ich mehr oder weniger ausführlich erkläre, warum ich etwas im Text anders ausdrücken würde.

Hier kommt dann meine eigentliche Kompetenz ins Spiel, wenn ich einem Kunden oder einer Kundin schonend vermitteln möchte, dass die gewählte Ausdrucksweise – oder gar der Inhalt – kompletter Quatsch ist.

Was ich oft schreiben will, aber nicht darf:

  • „Das ist Quatsch.“
  • „Das ist Blödsinn.“
  • „Wie um Himmels willen kommen Sie denn darauf??“

Ein hilfreicher Thread auf Twitter hat mir jetzt einige schöne alternative Möglichkeiten aufgezeigt, mein Unverständnis und gleichzeitiges Missfallen dezent und ohne beleidigend zu werden, mitzuteilen.

Vorschläge als Ersatz für „Das ist kompletter Mist“ waren zum Beispiel:

  • „Sehr interessant.“
  • “Mit dieser, doch sehr individuellen Auffassung habe ich mich im bisherigen Verlauf meiner beruflichen Laufbahn zuvor noch nicht befassen müssen.”
  • „Diesen Ansatz halte ich für so überarbeitungsbedütftig, dass es er aus Gründen der Effizienz nicht weiter verfolgt werden sollte.“
  • „Ich möchte nicht sagen, dass dies sinnloser Mist ist – aber ich möchte Ihnen diese Betrachtung zumindest zur Reflexion angeboten haben.“ (Mein Favorit!)
  • „Einzigartige Darstellung. Ich frage mich, warum noch niemand sonst darauf gekommen ist.“
  • „Hm.“

Also, liebe Kundinnen und Kunden – wenn Sie in Ihrem lektorierten Text eine Kommentarblase mit einer der aufgeführten Redewendungen finden, dürfen Sie sich Gedanken machen. Aber bitte nicht beleidigt sein – immerhin habe ich mir ja große Mühe gegeben, es nett zu formulieren! 😉

Sind Sie mein Lieblingskunde?

Null Fehler Lektorat Mein Lieblingskunde

Auch wenn ich als Dienstleisterin gegenüber jeder Anfrage offen bin und grundsätzlich jeder Privatperson, jeder Institution und jeder Firma gern helfe, ihre Texte zu optimieren – wie jeder Mensch habe ich so meine Lieblingskunden.

Mit Lieblingskundinnen und -kunden zu arbeiten, macht einfach mehr Spaß; das  geht Ihnen doch bestimmt auch so?

Mein Lieblingskunde hat… klare Erwartungen

Ganz wichtig: Wir klären direkt am Anfang, was genau ich machen soll und welches Ergebnis Sie sich wünschen. Das betrifft den eigentlichen Auftragsinhalt, genauso aber die gewünschte Dateiform, die Deadline und anderes (bei einem Lektorat im PDF zum Beispiel die Art, wie ich Änderungen anmerken soll).

Nichts ist schlimmer als ein Auftrag, der „eigentlich ganz anders gemeint war“. Für mich bedeutet das viel nachträgliche – und oft unbezahlte – Arbeit, für Sie verschwendete Zeit. Und für uns beide viel Ärger.

Meine Lieblingskundin hat… Zeit

„Wir bräuchten diesen Text ganz dringend, am besten morgen früh.“ „Es ist ziemlich eilig, unser Kunde braucht das Lektorat in zwei Stunden.“

Eilige Aufträge sind gerade in der Werbebranche üblich, aber aus meiner Sicht vor allem eines: ein Zeichen schlechter Planung. Die Folge solcher überhasteter Aufträge sind: unnötiger Stress und unschöne Schusselfehler.

Dabei lässt sich das alles so leicht vermeiden! Einerseits mit guter Zeitplanung – wozu gibt es denn all die Key Account Manager und Projektmanager in den Agenturen?

Andererseits auch mit etwas Augenmaß. Im Text-Business sind Projekte selten so kritisch, dass sie wirklich unbedingt binnen weniger Stunden erledigt sein müssen.

Das heißt übrigens nicht, dass Sie sich auf meine Fristen nicht verlassen können! Ich habe in 15 Jahren noch nie eine Deadline gerissen. Unter anderem deshalb, weil ich sie immer mit genug Vorlauf setze 😉

Mein Lieblingskunde hat… ein faires Budget

Geiz ist nicht geil. Im Gegenteil: Wenn wir alle versuchen, so billig wie möglich zu arbeiten und einzukaufen, leidet darunter die Qualität. Die des gelieferten Produkts, aber auch die unseres Lebens.

Ich möchte von meiner Arbeit leben können. Ich muss davon meine Kinder großziehen, meine Miete bezahlen, für meine Rente vorsorgen. Und ich möchte ein gutes Ergebnis für Sie liefern! Das hat seinen Preis, und den ist meine Arbeit wert.

Meine Lieblingskunden wissen das – manche aus schlechter Vor-Erfahrung, denn das Sprichwort „Wer billig kauft, kauft zweimal“ gilt auch im Text-Business.

Sind Sie mein neuer Lieblingskunde? Dann bin ich sehr gern auch Ihre neue Lieblingslektorin – oder die Texterin Ihrer Träume 🙂

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