Städtetrips sind total im Trend. Wer im Packstress den Reiseführer vergessen hat, keine Lust auf dröge Kultur-Stadtführungen hat und aber zielloses Herumbummeln zu langweilig findet, der greift heutzutage gern zum Smartphone – und kauft sich fix eine Schatzsuche.
Die Stadtkrimis geben der klassischen Schatzsuche, die in Städten von Punkt zu Punkt führt und dabei Wissenswertes vermittelt, einen weiteren Twist – hier soll ein Kriminalfall aufgeklärt werden.
Was passiert ist, ändert sich von Fall zu Fall. Mal wurde ein berühmtes Bild gefälscht, mal ein wertvolles Objekt gestohlen, mal jemand ermordet. Die Täter(in), das Tatmotiv und der Tathergang ergeben sich Stück für Stück, während man den Instruktionen der Stadtkrimi-App durch Kassel, Korbach oder Frankenberg folgt.
Stadtkrimi-Erfinderin Leonie Mimpen-Becker beauftragt mich regelmäßig mit dem Lektorat ihrer neuen Stadtkrimi-Touren. Sie spricht zwar Deutsch fließend, ist als geborene Niederländerin aber grammatisch nicht ganz sicher.
Beim Lektorat achte ich nicht nur auf die passende Wortwahl und prüfe die Grammatik (Deutsch ist eine fies schwierige Sprache), ich gehe auch per Google Maps die Route ab und checke, ob der Rundgang funktioniert.
Auf diese Weise können die Nutzenden der App ihren Stadtkrimi-Rundgang ohne Irritationen absolvieren und ich lerne viel Neues über hessische Städte. Das ist etwas, was ich an meinem Beruf sehr gern mag: Jeder Auftrag bringt mir neues Wissen!